The Art Of Collecting

Sie reisten in den Südpazifik, nach Suriname, in den tropischen Regenwald oder die Wüste von Queensland. Alle waren sie Autodidaktinnen und unterwegs auf Expeditionen unter widrigen, meist lebensgefährlichen Bedingungen. Sie sammelten und konservierten für die Nachwelt bis dahin unbekannte Pflanzen und Insekten, Raupen, Schmetterlinge und Falter und manche von ihnen kamen nicht umhin, die Neugier einer Zeit, geprägt von Kolonialismus und Völkerschauen, zu bedienen – noch heute liegen Schädel und Skelette in den Hinterzimmern der Museen und warten auf ihre Restitution.

Auf einem Parcours durch verschiedene Räume des Museums Koenig begegnen die Zuschauer Naturforscherinnen und Botanikerinnen wie Maria Sibylla Merian, Jeanne Baret und Amalie Dietrich - ihrem Mut, ihrer Neugier und Forschung und einem selbstbestimmten Leben. Höhepunkt und Abschluss der Aufführung ist eine Performance im historischen Hörsaal des Museum Koenig.

“The Art of Collecting” ist Teil der Performance-Reihe BERRY BROWN FACES, in der sich Abenteurerinnen, Forscherinnen und Wissenschaftlerinnen, Unternehmerinnen und Pionierinnen des 19. und 20. Jahrhunderts begegnen. Weitere Spielorte sind ein botanischer Garten, ein Zoo, ein ethnologisches Museum und eine ehemalige Bank. In fiktiven Begegnungen inspirieren und fordern sich die außergewöhnlichen Frauen und schreiben ihre eigene Biografie neu.